
Southern Comfort
Zu Besuch bei Spitzenköchin Janine Booth vom New Yorker In-Restaurant Root & Bone
Einmal probieren reichte - nachdem die australische Spitzenköchin Janine Booth zum ersten Mal ein Südstaaten-Gericht probiert hatte, war sie süchtig. "Sowas gibt's bei uns in Australien nicht," erklärt Booth ihre Faszination für die Küchenkultur unterhalb der amerikanischen Mason-Dixon-Linie (die traditionelle Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten der USA). Als Booth 2009 von Perth nach Miami zog, um dort die renommierte "Le Cordon Bleu"-Kochakademie zu besuchen, aß sie mittags im beliebten Asia-Grill "Gigi". Sie war begeistert von den leckeren BBQ Ribs, die im Süden der USA so beliebt sind. Auch der Mann, der sie zubereitet hatte, beeindruckte sie. "Bei der ersten Gabel dachte ich, 'Das ist das beste, was ich je gegessen habe'. Ich kam abends wieder, um das Gleiche zu essen - und so traf ich Jeff," erzählt sie über den damaligen zweiten Küchenchef, Jeff McInnis, für den sie danach in Teilzeit arbeitete.
Ich liebe knallroten Lippenstift und trage ihn gerne bei besonderen Anlässen.

McInnis hat ein Faible für bodenständige Gerichte, die ihn an seine Kindheit erinnern, die er oft bei seinen Großeltern in Florida verbrachte. Das passte perfekt zu Booths' Vorliebe für frische, natürliche Zutaten, die sie durch die multikulturell geprägte Küche Australiens (und eine 9-monatige Reise durch Europa und Südostasien) entwickelt hatte. Schnell wurde das Duo zu einem exzellenten Team in der Küche. Nachdem Booth ihre Ausbildung beendet hatte, arbeiteten die beiden gemeinsam in verschiedenen Restaurants, traten unabhängig von einander in der "Bravo-TV"-Sendung "Top Chef" auf und zogen 2013 schließlich gemeinsam nach New York, um dort ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. Im Juni 2014 öffnete das Root & Bone im East Village seine Türen und begeistert seitdem mit seiner Südstaaten-Küche und Wohlfühl-Atmosphäre.
Mit ihren langen blonden Locken und ihrem herzlichen Lachen ist die ehemalige Kosmetikerin in der Küche schwer zu übersehen. Booth liebt Makeup und probiert wahnsinnig gerne neue Schminktipps aus. "Ich sollte mich in der Küche eigentlich nicht so schminken, aber man weiß ja nie, wem man begegnet," lacht sie. Uns verrät die Spitzenköchin, wie sie es schafft, auch nach einem langen Arbeitstag an dampfenden Kochtöpfen noch top auszusehen:

Gesichtspflege:
"Als Jugendliche litt ich unter Akne und probierte die verschiedensten Wundermittel aus - Teebaumöl, Emu-Öl, Backpulver - ich hab' alles ausgetestet! Heute wasche ich mein Gesicht morgens und abends mit dem "Perfectly Clean Multi-Action Foam Cleanser/Purifying Mask" von Estée Lauder, um die Arbeitsspuren zu entfernen und die Haut gründlich zu reinigen. Ein- bis zweimal pro Woche benutze ich den Cleanser sogar als Maske! Im Anschluss sprühe ich ein wenig Rosenwasser-Spray als Toner auf und entferne letzte Makeup-Reste mit einem Wattepad. Zum Schluss trage ich immer noch eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme auf - vor allem, wenn die Luft draußen kalt und trocken ist."
Bodycare:
"Ich habe die Kosmetikschule sogar abgeschlossen! Ich hatte Naturheilkunde und Aromatherapie als Schwerpunkte und habe in dieser Zeit viel mit Hausmitteln experimentiert - um Selbstbräuner zu entfernen habe ich sogar mal Haferflocken in einen Socken gefüllt und die Haut damit abgerubbelt! Körperpeelings aus Zucker, Olivenöl und ein paar Tropfen meiner liebsten Ätherischen Öle wie Bergamotte, Grapefruit oder Rosmarin mache ich auch heute noch selbst. Davon wird die Haut streichelweich und sieht wie runderneuert aus."
Makeup:
"Die meisten Spitzenköche sind Männer, deshalb halte ich mich in Sachen Makeup ein bißchen zurück. Meinen Lieblings-Lippenstift in Knallrot trage ich deshalb nur zu besonderen Anläßen. Ohne eine leichte Foundation, einen Hauch Blush, schwarze Mascara und etwas Eyeliner gehe ich trotzdem nicht zur Arbeit."

Haare:
"Wenn man so trockenes Haar hat wie ich, sollte man so oft wie möglich eine Maske verwenden. Dafür erwärme ich etwas Olivenöl - meistens das, was wir gerade im Restaurant benutzen - vermische es mit ein paar Eigelb und etwas von dem Honig, den wir von einer Farm außerhalb New Yorks bekommen. Diese Masse kämme ich in mein Haar und bedecke das Ganze mit Plastikfolie und einem angewärmten Handtuch. Nach 30 Minuten Einwirkzeit wird alles mit Shampoo ausgepült, fertig. Olivenöl ist übrigens auch gut für die Nagelhaut. Während der Arbeit massiere ich mir immer mal wieder ein paar Tropfen davon ein."
Maniküre:
"Wenn ich am nach einem langen Arbeitstag in den Spiegel schaue, sehen meine Haare und mein Teint oft grässlich aus und ich rieche nach Hühnchen. Doch so lange meine Nägel perfekt sind, ist alles okay. Ich mag Nagelack in Knallrot oder Schwarz. Wenn ich arbeite, verwende ich allerdings meistens neutralere Farben. Außerdem benutze ich einen Nagelhärter, den mir meine Mutter aus Australien schickt. Da meine Hände tagsüber ständig im Wasser sind, splittern meine Nägel sonst leicht."