
Blütenzauber
Das 1x1 der Blumen-Deko
Kate Gilman vom New Yorker Blumen-Lieferservice "Petal by Pedal" zeigt, wie's geht
Kate Gilman hätte nie gedacht, mal eine der bekanntesten Floristinnen von Manhattan zu werden. "Ich hatte gerade meinen Jura-Abschluss an der 'University of Virginia' gemacht," sagt die 27-Jährige lachend. Als sie nach New York zurückkehrte, um einen Job zu suchen, fand sie sich auf dem Union Square während des Wochenmarkts wieder. "Dort hatte ich dann diese fixe Idee", erzählt sie über die Anfänge ihres Blumen-Lieferservice "Petal by Pedal". Die Beobachtung, dass die von regionalen Züchtern auf dem Wochenmarkt angebotenen Blumen viel länger frisch blieben als die Sträuße, die man online oder in den üblichen Blumenläden kaufen konnte, brachten sie vor einem Jahr dazu "Petal by Pedal" zu gründen.
Vertraue auf dein Bauchgefühl und trau dich!
"Es macht nicht wirklich Spaß, Blumen online zu bestellen und der Blumenladen ist eine zeitaufwändige und teure Alternative. Außerdem werden die Blumen da aufwändig verpackt, das ist nicht sehr umweltfreundlich. Eine Grußkarte ist dann oft nur liebloses Beiwerk," betont sie. "Wir wollten Blumen wieder ihre ursprüngliche Rolle zurückgeben: sie sollen nämlich Liebe oder Dankbarkeit transportieren - und das mit so wenig Aufwand wie möglich." Gilman wird von fünf Züchtern aus Brooklyn und dem Umland von New York direkt beliefert. Dadurch kann sie Blumen anbieten, die noch am gleichen Tag oder spätestens einen Tag nach dem Schneiden, beim Kunden ankommen. Die Sträuße sind nur durch einen Bogen Seidenpapier geschützt und werden in einem wiederverwendbaren Einwegglas per Fahhrad geliefert. Persönlich gehaltene, individuell gestaltete Karten verleihen der Lieferung ihre besondere Note.

Eine Webseite hat Gilman zwar auch - allerdings informiert sich der Kunde hier vor allem darüber welche Blumen wann frisch zu haben sind und kann einen Kalender für regelmäßige Lieferungen aktivieren (diesen Service nutzen vor allem Männer gerne, die die ohne großen Aufwand regelmäßig Blumen verschenken, aber trotzdem aufmerksam wirken wollen). Gilman hat ihr Angebot gerade durch monatliche Kurse fürs Blumendekorieren erweitert. Für "The Estée Stories" gibt's trotzdem eine schnelle Master Class.
Schritt 1: Blumen immer im Bund kaufen
Wenn man Blumen auf dem Markt kauft, sind sie meistens zu einem einfarbigen Bund zusammengefasst. Deshalb kauft man am besten mehrere in verschiedenen Größen und Längen. Dadurch läßt sich leichter ein prachtvoller, dicker Strauß binden. Ein paar grüne Blätter für den perfekten Mix dabei nicht vergessen!
Schritt 2: Die Stängel vorbereiten
Sind die Blumen zu Hause gelandet, sollte man sie zunächst säubern. Als erstes nochmal anschneiden, um sie auf das frische Wasser vorzubereiten. Dann die überstehenden Blätter unterhalb der Wassergrenze in der Vase entfernen, damit sich das Wasser nicht verfärbt und Bakterien entstehen.

Schritt 3: Gut verteilen
Die Blumen am besten nach Sorten getrennt auf einem Tisch ausbreiten.
Schritt 4: Die richtige Vase
Wir verwenden Einmachgläser, aber im Prinzip geht jedes Gefäß - auch Weinflaschen oder kleine Gläschen. Einfach selbst kreativ werden!
Schritt 5: Das richtige Material zum Binden
Wir setzen auf grünes Blumenband, das bei den grünen Stielen fast unsichtbar wirkt. Aber andere Bänder oder Haushaltsgummis funktionieren auch.
Schritt 6: Das richtige Arrangement
Einige Floristen arrangieren ihre Blumen in der Vase mit Hilfe von Netz oder Bllumendraht, damit alles an seinem Platz bleibt. Wir binden unsere Sträuße frei in der Hand mit einer so genannten "Spiral-Stiel-Technik": Bei jeder Blume, die man hinzufügt, dreht man den Strauß immer ein kleines Stück weiter. So kann man während des Bindens problemlos kleine Veränderungen vornehmen und hat am Ende nicht einen Strauß, der sich nicht mehr verändern läßt. Am besten beginnt man mit den festen Stängeln, um eine solide Basis zu schaffen und fügt dann nach und nach die restlichen Blumen dazu. Dabei sollte man sich auf jeden Fall Gedanken über die richtige Kombination von warmen und kalten Farbtönen machen. Aber hier hat ja jeder seinen eigenen Geschmack. Einfach aufs Bauchgefühl verlassen und sich beim Mixen trauen!
Schritt 7: Der Duft
Wir komplettieren unsere Sträuße oft noch durch ein paar aromatische Kräuter oder anderes duftendes Beiwerk. Das macht sich vor allem gut, wenn der Strauß Blumen enthält, die keinen besonderen Eigengeruch haben. Salbei oder Minze nehmen wir besonders gerne, weil beide ein intensives Aroma verströmen. Doch im Prinzip kann jede Form von Grün dem Strauß das gewisse Extra verleihen. Allerdings sollte man immer darauf achten, dass man das Grün nicht mit stark duftenden Blumen kombiniert, sonst wird es schnell zu viel.